Oh großer Gott,
der meinen Atem kennt
und ruht inmitten meiner Worte Streit:
dank dir hab ich die Schatten gern,
und alle meine Seligkeit
nimmt ihren Anfang
in den Stunden, da du mich verkennst
in meiner laut erdachten Einsamkeit.
Du hast mich an den Ort geführt,
wo Flüsse keine Quellen brauchen
und Sonnen keine Blumen tauchen
in gold’nen Schimmer,
der die Welt erhellt.
Stattdessen zeigst du mir
die steilen Stufen,
die zu dir führen in die Dunkelheit
und in dies Dunkle führst du
meine Worte – der Weg ist weit.
Doch werd’ ich immer weiter schreiten,
ein Traum wird mir den Weg bereiten
und in den Stunden meiner Einsamkeit
wird golden mir die Sonne leuchten
und aus den Flüssen deiner Seligkeit
wird sich mein letzter Atem speisen
– in Ewigkeit.
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