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Ein Wort

22. Januar 2014 19:14 , Leave a Comment , admin

Ein Wort, ein Satz,
ein Bild, ein Schweifen,
ein Schattentanz,
ein Traum, ein Licht
und alles strebt im Flug der Bilder
zu Gründen, die das Wort gebricht.
 
Ein Wort, ein Satz
aus Tiefen steigen,
erkannter Wille, dunkler Sinn –
und lauter tobt der Sturm der Bilder
um  Lachen, Leben, Liebe hin.
 

Nach Gottfried Benns „Ein Wort“

Posted in: Buch der Sinne

Blickdämmerung

21. Januar 2014 00:31 , Leave a Comment , admin

Manche Blicke sind wie Dämmerstrahlen,
die durch matte Fenster gehn:
Wie Wolken, die zerrissen ziehn,
fesseln sie dich an Tagen,
die fast erstohlen scheinen –
so unendlich wirklich liegen sie
in deinem Gesicht.

Und manchmal trifft dein Blick,
fast achtlos in den Raum geworfen,
auf einen zweiten,
der ihn spiegelnd fängt –
ihn hinhebt über
Schritte, laute Stimmen,
Unwägbarkeiten
und dunkle Losungen
im Schattendasein
deiner Sinne –
ihn hält
und ihn
dir wiedergibt
in einem Lächeln,
ganz unverhofft,
wie eine Sonne,
die durch Nebel bricht
am Abgrund klippenreicher Tage.

Posted in: Buch der Sinne

Und vor der Sonne steht ein Baum

8. Dezember 2013 19:28 , Leave a Comment , admin

Und vor der Sonne steht ein Baum
in roter Glut
drüber die Wolken schneller ziehn,
voll junger Kraft: geballte, ferngelenkte Harmonie.

Und ich erkenne ihren Lauf
und will ihnen entgegen gehn
wie einem Freund
mit heitrer, groß empfund’ner Energie.

Aber dort drüben steht der Baum
in roter Glut,
fängt mächtig alles Streben ein,
mit seinen Ästen, schattenschwer,
steht wie ein Herrscher
in dem weiten Land,
bedeutet mir: Bleib hier.

Posted in: Buch der Sinne

Verwilderter Abend

22. Oktober 2013 18:35 , Leave a Comment , admin

Viele Schritte branden gegen die alte Straße,
die vom Leuchten so müd‘ ward,
dass sie Geräusche spie
wider die Stunden des laut verwildernden Abends.

Und Schatten umschmeicheln die wuchtigen Körper
bewegter Fassaden,
die die Düfte der Nacht
in blaue Herzen bannen.

Doch wer lauscht noch den Stimmen längst
verdämmerter Zeiten,
wen entrückt noch der dampfende Atem
schwarzen Kaffees –
wen denn als uns?

Von Albert Eibl und David Gruber

(entstanden in der Kruger’s American Bar, Wien)

Posted in: Buch der Sinne

Abends im Café

7. September 2013 12:48 , 1 Comment , admin
Wenn du am Abend
in schwüle Cafés trittst,
lichterumwittert,
menschenumsäumt,
vergiss die Spiegel,
die an den Wänden harren
stumm und groß
und von Lippen erzählen,
von Lippen im Lachen
und lustigem Leben,
von durstigen Küssen
und Mitternachtstränen
und Meeren, die in Herzen sind.

Das Meer bist du,
die Seele deine Wellen,
und kommt ein Segel dich zu lieben,
die Winde deiner Tiefe fassend,
so nimm es zärtlich in die Brust
und reise mit ihm fort
auf Sonnen, die dich tragen
solang dein Mond dir teuer ist.

Posted in: Buch der Sinne

Sonnenstunden

24. August 2013 23:05 , Leave a Comment , admin

Sonnenstunden –
und der Tag stößt deine Lider
ins Dunkle,
wo die Stille ist und deine Bilder.

Erst dort erkennst du,
wer du wirklich warst.
Erst hier wirst du zu dem
was wahr ist,
an dir, an mir, ja an uns allen,
und breitest dich unendlich aus,
wie eine Knospe, die sich dunkel öffnet
den Wolkenwelten über ihr
– ganz ohne Willen.

Posted in: Buch der Sinne

Wörterwogen

29. April 2013 12:42 , Leave a Comment , admin

Am Abend geht ein Raunen durch alle Bücher,
dass Blätter flackern, Wörter fliegen,
und Sätze sich in Wolken wiegen,
als wären Wolken Wasserspiegel.

Sie greifen rein ins leichte Leben
und leben fackelnd Melodien entgegen,
die Wort, ja Lust sind und Verehrung
erstorb’ner Taten, die still weiterleben
in Menschen, die mein Herz bedenken
an jedem Ort, zu jeder Zeit.

Meine Träume flüstern tief
in die Abendluft hinein,
bringen Morgenduft mir Heim
an den Ort des Wörterwogens.
Ja, dann seh’ ich längst gefühlte Dinge
ja dann schmeck’ ich Lust im Wein,
und wenn ich still Ringe rauche
in ein warmes Licht hinein,
hör ich flackernd Wörter wogen,
hör ich Raunen, Wind und Sein.

Posted in: Buch der Sinne

Vergangenheitsklippen

23. April 2013 13:37 , Leave a Comment , admin

Manchmal ist es, als würden meine Gedanken branden
an Vergangenheitsklippen,
so weit entfernt,
so lange her,
dass nur mehr Lieder ihre Tiefe fassen,
die Tiefe eines Bildermeers,
voll dunkler Töne, die heller werdend
bald zu Stimmen werden,
zu Lachen, zu verirrtem Lieben,
zu Sommernacht, zu großen Schwüren.
 
Und mich ergreift ein tief empfundnes Sehnen,
nach jenen Tagen, groß und leicht,
da ich mit meiner Liebsten wandelnd
in Sternen sah die Ewigkeit.
 
Nun blick ich träumend,
ganz von oben,
in einen Strudel wilder Wasser,
erkenn’ in mancher Welle wieder
ein Lied, das ich hab ziehen lassen
und danke diesen stolzen Klippen,
dass nur mehr Träume ihre Höhe fassen,
wenn Sommernacht und dunkle Töne
mein Herz,
so seltsam ruhig,
in diesen Strudel stürzen lassen.

Posted in: Buch der Sinne , Tagged: Bilder, Ewigkeit, Gedanken, Liebe, Sommernacht, Tage, Tiefe, Vergangenheit

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