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Der Tod des Erzählers ist die Geburt des Ich. Zu Rainald Goetz‘ Geschichte der Gegenwart im neuen Jahrtausend

15. Januar 2015 00:39 , Leave a Comment , admin

Ein kleiner Essay von mir zum Gegenwartsautor Rainald Goetz und die deutsche Literatur der letzten 30 Jahre:

Albert C. Eibl: Der Tod des Erzählers ist die Geburt des Ich. Zu Rainald Goetz‘ Geschichte der Gegenwart im neuen Jahrtausend. In: Kritische Ausgabe – Zeitschrift für Germanistik & Literatur. Nr. 27 (2014): »Arbeit«. S. 73–78.

http://www.kritische-ausgabe.de/heft/nr-27-2014-arbeit

 

KA27-Cover

Posted in: Literaturwissenschaftliche Studien

An eine Wölfin

30. August 2014 11:39 , Leave a Comment , admin

Vor dunklen Büchern saß ich oft
als Herbstleidstürme meine Sinne trieben
und Leidenschaft die Wege bahnte,
auf denen meine Träume gingen –
mit Engelsmacht, in stolzem Sinne,
doch im rotem Gold
der Dämonen.
 
Da sah ich dich und dein scheuer Blick,
voll Nacht und Kraft und blauem Morgentau
grub sich in meine Dämmeraugen,
die längst gestrandet waren –
so lange glommen sie verloren
am Fuße mancher steiler
Herzzeitklippen
 
An einem jener leichten Sommerabende,
die heller lodern, wenn die Wolken streifen,
ergriff ich deine weiße Hand –
und mit ihr griff mein Herz nach dir,
du stolze Wölfin,
die in der Steppe ihre Schlösser baut
und voller Sehnsucht in den Abend schaut.
 
An deinem Blick
sah ich die Macht der Dämmerung enden,
doch in den Wolken, die von Ferne trieben,
aus dunklen Gründen rot empor gerissen,
sah ich die ersten Zeichen einer jungen Liebe
im roten Gold der ersten scheuen Küsse.

 
 Für Daria

Posted in: Der Blog, Venusverse , Tagged: Abend, Dämmerung, Herz, Liebe, Steppenwolf

Vorlesung II

1. Juli 2014 10:58 , 1 Comment , admin

Da saßen wir,
sonnenumquält
und feierabendtrunken,
in einer Runde
notorisch vor sich hindämmernder
Gehirnasketen,
die an die schwülen Wolken starrten
und leiser schwiegen,
wenn die Vortragshenker ihre Beile schwangen –
ein Heer von Fragezeichen gegen stumme Schilder.

Kein Wörtchen trug auch nur den Hauch
eines kühnen Gedankens
und ich dachte,
wie stark und wild und groß es wäre
jetzt einen Trank zu brauen,
mich impfend gegen stumpfes Nicken,
müdes Lächeln –
draus sprudelnd jene Bilder schössen,
die meine Nächte manchmal groß mit Sinn erfüllen:
lachendes Leben und durstige Küsse,
lauteres Beben und blitzende Sprüche –
darin sich die Welt bricht wie
ein Regenbogen, der in Scherben lebt –
nur einen Augenblick,
doch lang genug
um mich und dich
zu retten.

 

Posted in: Buch der Sinne

Die Kannibalen, das sind wir

14. Juni 2014 18:13 , Leave a Comment , admin

Meine Filmkritik zu Johannes Nabers „Zeit der Kannibalen“:

http://titel-kulturmagazin.net/2014/06/12/die-kannibalen-das-sind-wir/

Cover – Zeit der Kannibalen

Posted in: Der Blog, Über Filme

Erträumte Liebe

6. Mai 2014 17:39 , Leave a Comment , admin

Ich ging in warmer Wolkenstimmung

mit Wellenlust und Sturm im Haar,

die Füße zogen weite Kreise,

um Orte, wo ich oft schon war.

 

Ich ließ die Augen herbe funkeln

im Spiegel langer Lockflugblicke.

Ich hob die Köpfe, stahl ein Lächeln.

Ich schwieg in Sommerschattenweise –

ganz wie ein Teich

im Blick der Weiden,

die ihre Arme in die Kühle senken

und lauter rascheln, wenn die Winde streifen –

ganz ohne Willen.

 

Wie blitzend Träume,

die im Alltag reifen,

stand ich inmitten einer Liebe,

war Zerrbild längst verspielter Wünsche,

aus Glas gebaut –

doch groß in ihrem ganz erträumten Sinne.

 

Für Alice

 

 

Posted in: Der Blog, Venusverse

Freiräume der Sehnsucht

25. April 2014 00:44 , Leave a Comment , admin

Meine Rezension von Roberto Andòs „Viva la libertà“:

http://titel-kulturmagazin.net/2014/04/24/freiraeume-der-sehnsucht/

Viva la liberta

Posted in: Der Blog, Über Filme

Das Rätsel des Dichters und der Liebe. Zu Goethes Elegie „Alexis und Dora“

10. April 2014 19:31 , Leave a Comment , admin

Ein paar ergänzende Beobachtungen von mir zu einer in der Forschung lange verkannten Dichtung Goethes:

Albert C. Eibl: Das Rätsel des Dichters und der Liebe. Zu Goethes Elegie Alexis und Dora. In: Kritische Ausgabe – Zeitschrift für Germanistik & Literatur. Nr. 26 (2014): »Ende«. S. 73–79.

http://www.kritische-ausgabe.de/heft/nr-26-2014-ende

Cover-Kritische Ausgabe, No. 26

Posted in: Der Blog, Literaturwissenschaftliche Studien

Vorlesung

9. April 2014 11:56 , 2 Comments , admin

Lichtes Wogen über Cafèterrassenwiesen,

und wir sitzen

im Dämmerlärmen umsargter Sätze,

die ein Grauhemd

zäh hinwirft

über unsre Köpfe

und in den Äther des draußen

vergleißenden Sommertags.

 

Lichtes Wogen in Dämmerherzen

und wir zählen dunkel herum

am Stundenzeiger unsrer Träume,

der schneller schwingt,

wenn unsre Blicke einen Lichtstrahl treffen,

verglühend auf der Schwelle

eines kühnen Gedankens.

 

Für L.

Posted in: Buch der Sinne, Der Blog

Rum und Ruinen

1. April 2014 19:23 , Leave a Comment , admin

Meine Gedanken zu Frank Nihils Erstling „Essay oder Stirb“:

http://titel-kulturmagazin.net/2014/03/31/rum-und-ruinen/

Cover – Essay oder Stirb

Posted in: Der Blog, Über Literatur

Massenkultur I

16. März 2014 23:47 , Leave a Comment , admin

Das Leben des Massenbürgers bewegt sich hin und her zwischen drei Polen gewollter Mittelmäßigkeit:

1. Seinem 0815-Job, der peinlich genaue Regelungen kennt für Versicherungsschäden, Mittagspausen, Büroartikel und Urlaubstage, die in billigen Küstenhöllen versoffen werden: entweder in Kroatien, auf Malle, Rimini oder einem anderen sich zur Betonbunkerästhetik bekennenden Mittel- oder Schwarzmeerpuff, das sich dann auf würgreizprovozierenden Plakaten gegen alle Regeln der Scham für seine „unvergleichlich“ weißen Strände, oder seine „wunderbaren“, „romantischen“ Sonnenuntergänge rühmt.

2. Seinen sozialen Kontakten, die zu 90 Prozent aus Leuten bestehen, mit denen man mal ein Bier getrunken hat (Heineken) und sich dabei in rührselig-pseudokollegialer Weise entweder über den immer geilen Fußball von Bayern-München oder das eigene mit viel heldenepischem Pathos geschilderte Rumhamstern im örtlichen Fitnessstudio unterhalten hat – aber nur in ein paar mehr gegrunzt als artikuliert geäußerten Halbsätzen, die man mit übertriebener Hackbrettgestik vorträgt, so als würde ihnen das ernsthaft auch nur einen Hauch vom großen Äther ihres Schwachsinn nehmen. Das ganze wird dann vom Gegenüber – das eigentlich gar kein Gegenüber mehr ist (dank dem gedankennihilistischen Blick, der starr auf all die Flaschen hinter dem Bartresen gerichtet ist) begleitet von einer halb aufgesetzten Kennermiene, so als wäre Bieralkoholismus der Gipfelpunkt aller abendländischen Kulinarik – der ganze hingenuschelte Sermon wird dann also vom Gegenüber, das sein Smartphone griffbereit neben sich hat, falls es zum unvermeidbaren Gedankenvakuum kommt, mit beständigem verschwörerischen Kopfnicken quittiert, so als könnte man bei all der geäußerten Allgemeinheit auch anderer Meinung sein – und das nennt sich dann Gespräch (Zwei davon und ich nenn’ die Trantüte im zu klein gewaschenen Diesel-T-Shirt mit Großaufdruck „Kumpel“. Drei davon und ich umarm‘ ihn bei der Begrüßung.)

3. Den Parties, die immer auf die gleiche Weise, vorzugsweise mit der immer gleichen Crew – kleine Variationen von zugelaufenen „Kumpels“ inbegriffen – besucht werden. Man besäuft sich erst mal nach Strich und Faden im angestammten 40-Quadratmeter -Eigenheim, das bemerkenswerterweise, trotz seiner zugemüllten Inneneinrichtung, noch nicht die Ordnungshüter oder den Seuchenschutz auf den Plan gerufen hat, man besäuft sich also in einer dieser Weberfertigwallnbachhütten mit einer Literflasche Smirnoff für 6 Euro aus der Tanke am Ende der Straße, die schon zweimal von kleinkriminellen Hip-Hop-Azubis um ein paar Zwannis ärmer gemacht wurde, hört den neuesten shit von Martin Garrix, dann setzt man sich in den weißlackierten Skoda vom Deppen, der zum Fahrer des Abends zwangskastriert wurde, gröhlt im Wagen – natürlich bei heruntergelassenen Fensterscheiben, draußen 5 Grad über Null – alte Kultgehörgangskoliken von Jürgen Drews. Schon so stockbesoffen, dass man sich, ungeachtet des eigenen grenzdebilen Gesichtsausdrucks, den man vorher noch kurz im Seitenspiegel anerkennend erhaschen  konnte,  selbst schon für den leibhaftigen König von Mallorca hält, torkelt man zum altbekannten Club (der einzige in den man noch reingelassen wird). Vor der Tür eine Schlange von aufgemöbelten, hochgepuschten und durchgepinselten Landpomeranzen, die heute ernsthaft meinen, Brad Pitt würde nachher kurz mal reinschneien und genau sie nach L. A. mitnehmen, Filmrolle oder Modelkarriere inklusive…

Gut Nacht.

Posted in: Der Blog, Über Kultur und Zeitgeist

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